HERZLICH WILLKOMMEN AUF DER WEBSEITE VON Olaf LudmannNARRENGESANG Eingesang Niemand! —- Niemand! Niemand kennt… —— Niemand! Niemand kennt Mein wahres Gesicht… ——— Niemand! Niemand kennt Mein wahres Gesicht, Bin mir selbst doch fremd… Hauptgesang Niemand! Niemand kennt Mein wahres Gesicht, Bin mir selbst doch fremd, Bin da und auch nicht. Ähnlich dem stillen Ozeanenmeer, Ist mein Erscheinen äüßerlich, nämlich – leer, weich, in toller Ausgelassenheit Wellenmund säuselt schäumend ganz oben. Weit aber im entleg´nen tiefen Grund Toben Stürme, Ungetiere wüten, Hauen, Stechen; Gepanzerte Wächter Hüten Verborg´nes mit derben Klauen. Als mir zum sechzehnten Male der Frühlingswind die Schopfeslocken wehen ließ, Zerrte, peitschte mich aus kindischer Sorglosigkeit, das Wort, so furchtsam süß: Tod. Erschrocken schwebte meine Seel´ in das Nichts, wurde flügge, entrann dem Verließ, Seit dem triumphiert, schmachtet sie, lahmt, ist vogelfrei, glitzert und wälzt sich im Kot. Ich lache meiner Eitelkeit, höhne allem Wissen und will raufen, streiten, Viele Leben spielen, kein Einer sein, um zu frönen tausend Möglichkeiten. Bin kein Mann, keine Frau, Denk weder dumm noch schlau, War nicht jung, werd nicht alt, Mir ist nie heiß, nie kalt. Niemals zerbricht Mein gefroren Heitres Gesicht. Irr verloren Zurück und vor. Un-geboren Leb´ ewiglich, Sterbe täglich Als Narr und Tor. | 
„Die echten Schriftsteller sind Gewissensbisse der Menschheit.“ Ludwig Feuerbach |